Ausflugsziel: Maximilians Brauwiesen Ausflugsverlauf: Chaotisch aber nicht hoffnungslos!
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Unser
Tagesausflug 2006 sollte uns von Bingen ausgehend mit dem Schiff durch
das Weltkulturerbe Mittelrheintal, hin zu Maximilians Brauwiesen in
Lahnstein führen. Vor
Fahrtantritt im Binger Biergarten fiel die erste Bestellung aufgrund
des offenbar längeren Vorabends jedoch eher mager aus. Oft war es
einfach nur Wasser zu einer Aspirintablette! Unser erstes Schiff... (Wie
das erste Schiff? Sollte noch ein zweites kommen? Aber dazu später
mehr!)... hatte dann auch schon ganz schön Tiefgang. An Durchkommen war
rein gar nicht zu denken. Auf der Suche nach freien Plätzen wurden wir
schließlich auf dem Oberdeck, direkt an der Theke fündig. Warum genau
dort noch Platz war ist unerklärlich! Da konnten
auch zwischenzeitliche Regenschauer und eiskalter Fahrtwind die Laune
nicht verderben. Nur hatte niemand eine Vorstellung
davon, wie lange so eine Fahrt durch das ganze Mittelrheintal dauern
könnte. Und so kam der unfreiwillige Zwangsstop, aufgrund von
Überladung des Schiffes, ganz recht. In St. Goar gingen wir also vor
Anker, was Gelegenheit zur Nahrungsaufnahme und ausgiebigem Bummeln
über das "zufällig" stattfindende Weinfest gab.
Die gesamte in dunkelblau gekleidete Meute an Jugendlichen wieder zusammenzutreiben war dank Olls` Megafon kein Problem. Das Warten auf unser zweites Schiff raubte da doch schon deutlich mehr Nerven. Unterhasltsam wie wir sind, war es kein Problem sich die Zeit zu vertreiben, nur saß man an dem Anleger zwar direkt am Wasser, aber irgenwie doch auf dem Trockenen. Schiffe kamen - Schiffe fuhren und keines nahm uns mit.
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Das nächste Schiff, das anlegte, war das Flaggschiff der Köln-Düsseldorfer, die "Goethe". Und im Bewusstsein eh nicht an Bord dieses "Nobel-Dampfers" gehen zu dürfen, stellten wir uns schon auf eine weitere lange Wartezeit ein. Der alte Dampfer (BJ:1913) war gerade im Begriff abzulegen, als an Bord ein weißes Hemd mit blau gestreifter Krawatte auftauchte. Dank Markus konnten wir uns so mit dem ganzen Verein durch eine wartende Menschentraube durchzwengen und gelangten so in den Genuss einer Schifffahrt mit Geschichte - welche wir erfolgreich weiterzuschreiben vermochten. So viel Stimmung hat die alte Dame in ihren 93 Jahren |
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noch nicht erlebt. Die Rundtheke im Innenbereich lud zu regem Treiben und Sprechgesängen ein, die nach und nach in der Deutlichkeit ihrer Aussagen zunahmen. Schiffspersonal tauchte nach und nach auf, um sich die wilde Truppe anzusehen, und auch die anderen Gäste schienen von uns eher amüsiert als gestört zu sein. Doch es war auch nichts anderes möglich. Bis Lahnstein war die Möglichkeit des Anlegens sehr begrenzt, und Meuterer über die Blanke laufen zu lassen, wird, soviel ich weiß, heute nicht mehr praktiziert. Jedoch war die Besatzung mit Sicherheit froh uns in Lahnstein endlich los zu sein. Alle? Nein - zwei verpassten den Ausstieg. |
An
unserem Ziel angekommen, folgte dann eine herbe Enttäuschung. Mit guter
Laune war es erst einmal vorbei, denn noch keine halbe Stunde auf
unseren Plätzen, die auf 3 Tische im ganzen Raum verteilt waren, kam
die Ermahnung gleich wieder einpacken zu können. Das war der
erste Biergarten, den ich erlebt habe, in dem die gute Trinklaune vom
Gastgeber unterdrückt wurde. Inzwischen waren auch die Nachzügler
eingetroffen. Ab jetzt
verlief der Abend eher ruhig und gemütlich. Das dachten sich auch wenige Spezialisten,
die sich auf ein Vordach verirrten und dann ausgesperrt wurden. Alle
Biertischstapelkünste halfen nichts und so musste dann doch das
Personal verständigt werden, was uns in dessen Gunst auch nicht wirklich
weiter nach oben brachte.
Die letzten Kilometer dieses Tages ging es mit dem Bus zurück in die Heimat Bunker, wo mit denen die noch konnten, die schon verloren gedachte Stimmung wieder aufblühte und ausgiebig weiter gefeiert wurde. |
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Bericht: Matthias Dehen |