Was
haben wir uns im Vorfeld Gedanken gemacht, wohin unsere diesjährige Tour gehen
könnte. Neben guten Feiermöglichkeiten sollten natürlich auch die kulturellen
Aspekte nicht zu kurz kommen… Doch
die Zeit verstrich, das Jahr neigte sich dem Ende zu und für unseren Ausflug
war noch nichts geplant. Kurz entschlossen machten wir daher die nordrhein-westfälische
Landeshauptstadt als Ziel aus. Die „längste Theke der Welt“ sollte uns doch
schließlich gut zu Gesicht stehen und die Kultur wurde kurzfristig gegen die Eröffnung
der Fastnacht getauscht, die ja auch ohne Zweifel zum rheinischen Kulturgut gehört.
So ging es am frühen morgen des 11.11. vom Bunker aus mit 26 Personen und drei
Großraumtaxis vom Bodo in Richtung Bahnhof. Bereits
die Zugfahrt nach Düsseldorf war ein echtes Erlebnis. Da der Zug auch über Köln
fuhr, war weiteres feierfreudiges Volk anwesend und man kann von Glück sagen,
dass der Zug nicht aus den Gleisen gesprungen ist… |
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In
Düsseldorf angekommen mussten wir leider schon unseren ersten Ausfall beklagen.
Im „Kampf“ um unsere Vormachtstellung im Zug noch siegreich machten sich im
Zielbahnhof
nun doch die „Strapazen“ der Anreise bemerkbar und wir mussten „ihn“
leider bewachter Obhut übergeben. |
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In Düsseldorf fanden wir schnell unsere beiden
Hotels in direkter Altstadtlage. Kurz die Koffer abstellen und ab zum
Treffpunkt, dem Irish Pub direkt unter einem der Hotels, welches den strategischen Ausgangs-
und Endpunkt unserer Aktionen bildete.[1]
Von dort gestartet machten wir uns in Kleingruppen auf, um die besten Kneipen der Altstadt zu erkunden, ehe wir uns
zum Abendessen in der traditionellen Kneipe in Düsseldorf dem „Uerige“ trafen. Um
nicht negativ aufzufallen, hatten wir hier einen eigenen Raum gemietet. Dennoch
wird uns zumindest der Kellner noch länger in „guter“ Erinnerung behalten.
Leider nahmen sie es dort mit dem „traditionell“ ein wenig zu wörtlich.
Neben Altbier, gab es noch Alt und Altbier. Radler oder Schuss waren verpönt:
„Ihr jönnt doch dat leckre Dröppke nit mische…“ Nicht mal
nen Verdauungsschnaps gab’s nach dem fettigen Essen… |
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Nichtsdestotrotz machten wir uns gut gestärkt bereit
für den Rest des Abends. Alles was noch fit war traf sich im "Engel –
Leise war gestern", was durchaus wörtlich zu nehmen war. Schnell hatten wir den
hinteren Teil des Ladens annektiert und tanzten ausgelassen auf Stühlen und
Tischen bis in die frühen Morgenstunden. Weitere Clubs fielen uns zum Opfer,
zumindest die, in die uns die „netten“ Türsteher noch hinein ließen. Das Ende vom Lied war 0,5er Alt aus langen Röhrchen
mit den letzten Überlebenden im „Ballermann 6“. |
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Am
nächsten morgen mussten wir leider die nächsten beiden Ausfälle beklagen.
Zwei weitere Mitreisende waren den Strapazen eines zweitägigen Ausfluges nicht
gewachsen und mussten sich noch in derselben Nacht die Segel streichen. Die
restlichen 23 trafen sich nach dem Auschecken zu einem kleinen Frühschoppen,
verlorene Jacken wurden erfolglos gesucht und zumindest vereinzelt wurden auch
kneipenfremde Objekte besichtigt, ehe es mit dem Zug zurück in die Heimat ging. Zu
guter Letzt verloren wir noch die vierte Person am Mainzer Bahnhof. In der
verzweifelten Suche nach seiner Freundin verpasste unser Timo den Anschluss nach
Hause, konnte jedoch mit kurzer Verzögerung folgen. Somit erreichten wir
Wallhausen nur noch mit 22 der ursprünglich 26 Reisegäste. Meiner Meinung nach blickt die Mehrheit auf einen sehr gelungenen Ausflug zurück, bei dem vor allem die direkte Altstadtnähe der Hotels und die relativ kurze Anfahrt positiv herausstachen. [1] Für eine Person bildete dieser Ausgangspunkt gleichzeitig Endpunkt; mehr war nicht drin… Reisebericht:
Philipp Schott
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